Juchuuuu… Ich darf aufräumen!

Du kennst das sicher auch…

da will man morgens einen Tee kochen und „AUTSCH!!! MIST! Diese blöden Autos hier überall! Können die Kinder das nicht mal wegräumen? Und die Jacke vom Papa liegt hier auch noch rum…!“

Ganz vielen Müttern wird es ähnlich gehen. Bei dem Gedanken, man müsste noch aufräumen hat man ganz einfach keinen Bock, das auch zu tun. Aber, wie ist das mit der Ordnung? Wie oder was wirkt da aufeinander, gegeneinander? Wie kann ich gewohnte Verhaltensmuster ändern? Wie kann ich die Kinder dazu bekommen, endlich aufzuräumen?

Ich denke, die Themen „Ordnung“ und „Unordnung“ sind so alt, wie die Menschheit, also genau genommen noch viel älter. Deshalb möchte ich da jetzt mal einfach ganz weit ausschweifen, also sehr weit, komplett zurück, bis zur Entstehung des Weltalls. Laut Theorie gab es mindestens zwei Teile, die aufeinander stießen, daraus entstanden viele kleine Teile. Dann haben sich diese wieder angezogen und zu Klumpen verbunden. Diese größeren Klumpen sind wieder mit anderen kollidiert und zerschlagen und so weiter und so fort.

Was will ich damit sagen? Ordnung und Unordnung gehören somit immer zusammen, zeigt uns die Natur, anders würde es nie funktionieren. Die Ordnung kann nicht ohne die Unordnung und die Unordnung nicht ohne die Ordnung existieren. Ich denke, darüber muss man sich im Klaren sein. Deine hohe Erwartungshaltung, die Du also sonst vielleicht hattest, dass immer alles ordentlich sein muss, kannst du getrost ablegen.

Kurzes Beispiel noch dazu… Wenn ich meinen voll gekramten Schreibtisch aufräumen will, muss ich zuerst einmal alles auseinander pflücken und vorsortieren. Das sieht zunächst einmal chaotischer aus, als vorher, doch dann wird jedes Teil an seinen vorgesehenen Platz befördert und plötzlich herrscht wieder Ordnung.

Wenn ich weiter darüber sinniere, woher denn nun unser großer Wunsch nach Ordnung kommt, habe ich einige Ideen:

  • der Sinn nach Ordnung ist natürlich
  • Ordnung schafft Klarheit

  • Ordnung verschafft einen, vorher nicht da gewesenen, Überblick

  • äußere Ordnung verhilft zur inneren Ordnung

  • Unordnung wird oft als unästhetisch und unfertig bewertet

Wir meinen, unser Gegenüber anhand seiner Fähigkeit, zum Ordnung halten, als Person einschätzen zu können. Jemand wird als „antriebsschwach“ oder ein anderer als „zu faul zum Suchen“ oder als „strukturiert“ eingeschätzt. Oft ist es aber auch trügerisch, weil sich diese Person eventuell Ordnung schafft, um dem inneren Chaos Herr zu werden. Also es kann alles Mögliche hinter einer aufgeräumten oder unaufgeräumten Wohnung stecken. Es sagt nichts darüber aus, ob es dem Menschen, der darin wohnt, gut oder schlecht geht. Wir sollten also aufhören uns und unsere Mitmenschen nach diesem Kriterium zu bewerten!

Lerne das Aufräumen zu lieben!

Stell dir vor, du malst ein Bild, eine frimelige Aufgabe. Es dauert lange, es fordert Konzentration und trotzdem macht es dich glücklich. Versuche deshalb nun auch beim Aufräumen achtsam zu sein und jedem Schritt zu lieben, den du machst. Betrachte diese Arbeit nicht als lästige Pflicht, sondern als bewusste Tätigkeit in deinem Leben. Tue es, weil es dir Freude bereitet und weil Du ein schönes Endergebnis erwarten kannst! 

Porporem evellorum volesci llacerrum quos anis quia dum daru volorero.

Hier noch ein paar Tipps um dir das Aufräumen etwas zu erleichtern:

  • mache dir Musik an, das bringt Schwung in die Sache
  • wenn es ganz schlimm aussieht, gehe mit einem Wäschekorb durch die Wohnung und sammle erst mal alles Spielzeug ein

  • immer nur Zimmer für Zimmer vorgehen, dass erspart Gerenne

  • vergib jedem Teil einen festen Platz, auch Dinge, die bald wieder gehen, sollten einen extra Platz bekommen (z. B. Bibliotheksbücher)

  • regelmäßig ausmisten oder auch der Vorsatz „Für jedes neue Teil im Haus muss eins wieder gehen“ kann absolut hilfreich sein

  • wenn du das Gefühl hast, das Aufräumen dauert zu lange, dann stelle eine Uhr auf 15 Minuten und du wirst sehen, dass du in der kurzen Zeit schon sehr viel schaffen kannst

Auch Kinder haben einen angeborenen Ordnungssinn. Bestimmt überrascht dich diese Aussage jetzt? Vielleicht weil du nicht unbedingt das Gefühl hast, dein Kind würde Ordnung stiften wollen. Aber wenn du einmal gezielt beobachtest, wirst du dass auch bei deinem Kind feststellen können. Ich bin nicht alleine auf den „Ordnungssinn“ bei Kindern gestoßen. Sondern es war Dr. Maria Montessori.

Hol´ dir jetzt kostenlos den Spickzettel, für mehr Leichtigkeit mit deinem Kind!

Hilfreich für das Kind:

  • Strukturen und Rituale helfen dem Kind im Tagesablauf (äußere Ordnung <=> innere Ordnung)
  • wenig Spielzeug und/ oder Arbeitsmaterial

  • jedes Teil hat seinen festen Platz

  • der Platz kann beschriftet oder bebildert werden

  • alle Dinge, mit denen das Kind zu tun hat, sollten so handhabbar sein, dass es das Kind auch alleine bewältigen kann (Jacken anhängen, Wasser Einschütten, Boxen in das Regal schieben)

  • beziehe dein Kind konkret mit in den Aufräumprozess ein und gebe ihm die Möglichkeit auch etwas zu übernehmen: „Du kannst ja die Autos aufräumen und ich räume die Bücher weg.“ So kann das große Chaos auch im Kinderkopf etwas überschaubarer werden.

Und wie ich finde, ein wichtiger letzter Tipp:

  • das Aufräumen nicht nur an das Ende der Spielzeit setzen, sonst wird das Aufräumen möglicherweise immer mit etwas Unschönem verbunden sein. Alternativ kannst Du auch sagen: „Ach, komm, wir räumen ein bisschen auf, dann haben wir mehr Platz für die Schienen oder Bausteine!“. Ich vermute, dass wird auch ein Grund dafür sein, dass mein größerer Sohn gerne mit aufräumt.

Denke also nicht, bei mir sieht die Wohnung immer topp aus, im Gegenteil, ich versuche wirklich nur aufzuräumen, wenn ich dazu Lust habe und das spüren natürlich auch die Kinder. 😀

Zu guter letzt noch ein wunderschönes Gedicht, gefunden in Regines „Stillkinder“ Blog. Das kann man sich sehr gut zu Hause aufhängen.

Achtung, Kinder sind hier zuhaus

Freund, wenn Du dies Haus betrittst,
vieles nicht ganz sauber blitzt.
Du merkst, dass es hier Kinder gibt,
die man mehr als Putzen liebt.
Da gibt es Spuren an den Wänden,
kreiert von flinken, kleinen Händen.
Wir machen das mal später weg,
jetzt spielen wir zuerst Versteck.

Spielzeug liegt an jedem Ort,
doch eines Tages ist es fort.
Die Kinder sind uns kurz geliehen,
bis sie erwachsen von uns ziehen.

Dann wird auch alles aufgeräumt,
dann läuft der Haushalt wie erträumt.
Jetzt freun wir uns an unsren Kindern
und lassen uns daran nicht hindern.

Autor: Unbekannt

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